Liebe Kräuterfreunde,
gerade komme ich zurück vom
Phyto-Kongress 2013 in Leipzig, der Jahrestagung der Gesellschaft
für Phytotherapie, und ich war überrascht von der Vielzahl der
wissenschaftlichen Beiträge (68), die dort vorgetragen wurden.
Wissenschaftler, Ärzte, Apotheker und Studenten bevölkerten vom 08.-10.03. 2013 die
Hörsäle und legten aktuelle Studien vor, wonach Phytopharmaka bei zahlreichen Erkrankungen ebenso wirksam sind wie
chemisch-synthetische Medizin, und oftmals sogar überlegen.
Gar nicht
überrascht war ich, als auf Grund einer Studie berichtet wurde, dass
Johanniskraut, entgegen der jahrzehntelangen Warnhinweise, eben
nicht phototoxisch wirkt, ich habe auch noch keinen solchen Fall
erlebt, dass es Verbrennungen auf Grund von Johanniskraut gegeben hätte.
Neu war mir allerdings die Anwendung
von Wiesensauerampfer bei Paradontitis, was ich sicherlich
weiterverfolgen werde.
Beeindruckend die antivirale Wirkung eines
Extraktes aus Blättern der schwarzen Johannisbeere, der gegen
Influenza- und Rhinoviren aktiv ist. Besonders in der Prophylaxe,
denn er verhindert die Aufnahme der Viren in die Wirtszelle.
Herr
Kasper von der Uniklinik für Psychiatrie in Wien zeigte mit seiner
Studie auf, dass Silexan (Wirkstoff aus den Blüten von Lavandula
angustifolia) nicht nur - wie bereits belegt - Angstsymptome bessert,
sondern auch die depressive Begleitsymptomatik.
Noch viel mehr solcher Studien würde ich mir wünschen, denn ich bin mir sicher, dass noch viel mehr Phytopharmaka in der Lage sind, chemische Psychopharmaka zu ersetzen oder zu ergänzen.
Frau Dr. Kraft und Frau Dr. Nieber |
Nächstes Jahr, dann findet der Kongress in Winterthur statt, bin ich sicher wieder dabei und werde berichten.